Der Brandanschlag in Solingen 1993

Am 29.5.1993 wurden fünf Menschen türkischer Herkunft in Solingen durch einen faschistischen Brandanschlag getötet. 30 Jahre nach dem mörderischen Brandanschlag gilt es vor allem der Opfer zu gedenken. In dem Vortrag soll es aber auch um die politischen Hintergründe der Tat und um die gesellschaftliche Stimmung gehen.

Die Stimmung rund um die faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl war geprägt durch einen repressiven Umgang mit Geflüchteten, eine rassistische Sprache seitens der Bundesregierung, eine reißerische Hetze der Medien und eine Verharmlosung rechter Gewalt. Dies und die indirekte und direkte Unterstützung des Verfassungsschutzes gaben den Tätern den Rückhalt für ihre menschenverachtenden Taten.

Die Zeit der brennenden Häuser und rassistischen Hetze zwischen 1989 und 1993 war aber keineswegs eine „bleierne Zeit“, in der sich kein Protest regte, denn die Geflüchteten und eine stärker werdende Antifa Bewegung wehrte sich gegen Rassismus, Pogrome und faschistische Übergriffe.

Vortrag eines Antifa Aktivisten der 90er Jahren.

Donnerstag 25. Mai 2023, 19:00 Uhr
Buchladen Le Sabot, Breite Str 76, 53111 Bonn

Eine Veranstaltung der Antifa Bonn/Rhein-Sieg und des Buchladen Le Sabot

Den Aufruf zur Demonstation am 29. Mai 2023 in Solingen findet ihr beim Bündnis Solingen´93 – Unutturmayacağiz! Niemals vergessen!

Wir fahren gemeinsam aus Bonn nach Solingen: Abfahrt ist 10:04 Uhr von Gleis 1 Bonn Hbf.

Offener Antifa Abend – Vom Querdenken zur Querfront?

Mittwoch, 17. Mai 2023, 19:00 Uhr, Alte VHS Bonn

Die reaktionären Proteste gegen die Corona-Beschränkungen

Bei diesem Offenen Antifa Abend wollen wir über deren Inhalte, die Motive, die unterschiedlichen Akteurinnen und die daraus resultierende Gefahren diskutieren. Eingeladen haben wir dazu Lucius Teidelbaum, freier Journalist, Publizist und Rechercheur. Von ihm erschien ganz frisch im Unrast-Verlag das Buch „Vom Querdenken zur Querfront?“.

Seit Mitte April 2020 wurde bundesweit gegen die Corona-Beschränkungen der Regierung protestiert. Von Anfang an beteiligten sich extreme Rechte an den Demonstrationen, zum kleineren Teil organisierten sie diese auch. Aber auch (Ex-)Linke waren beteiligt.

Gingen anfangs noch Gegner*innen der Corona-Maßnahmen auf die Straße, verbreitete sich unter den Protestierenden rasend schnell das Verschwörungsvirus. Verschwörungsideologische Krisenerzählungen, aber auch andere Inhalte wie zweifelhafte Alternativmedizin-Theorien, wurden zur Basis einer neuen Online- und Straßen-Bewegung. Diese blieb als harter und radikalisierter Kern bestehen und probiert gerade das Thema ‚Frieden‘ als neues Mobilisierungs-Thema. Etablierte Medien warnten vor der Querfront. Aber ist tatsächlich eine Querfront entstanden?

19. April: Offener Antifa Abend: “Klimaaktivismus und Antifaschismus – Schulter an Schulter?”

Am nächsten Offenen Antifa Abend am 19. April 2023 ab 19:00 Uhr in der Alten VHS laden wir mit Gästen aus Dortmund zu einem Austausch zu Klimaaktivismus und Antifaschismus ein. Klimaaktivist*innen und Antifaschist*innen arbeiten seit einigen Jahren eher nebeninander. Berührungspunkte ergeben sich meist eher auf individueller Basis, als auf einer geplanten Zusammenarbeit.

Wir wollen gemeinsame Perspektiven ausloten, diskutieren, was uns trennt und wo sich unsere Kämpfe verbinden lassen.

Offener Antifa Abend am 15.2.23 zu „Bonner Polizeistrukturen & das Versammlungsgesetz in der Praxis“

Am nächsten Offenen Antifa Abend am 15. Februar 2023 ab 19:00 Uhr in der Alten VHS laden wir gemeinsam mit der Fande (feministische linksradikale Bande aus Bonn) zu einem Austausch über die gängige Polizei-Praxis in Bonn und über das Versammlungsgesetz NRW ein. Gemeinsam wollen wir schauen, wie die Polizei in Bonn agiert (Stichwort strategische Fahndung) und welche neuen Maßnahmen des seit letztem Jahr inkraftgetretenen Versammlungsgesetzes auch schon Anwendung gefunden haben.

Wir möchten das OAA als Rahmen etablieren, um mit organisierten Gruppen und interessierten Einzelpersonen in einen solidarischen, offenen Austausch zu treten und unsere Kontakte zu stärken.

Wir vergessen nicht – Soli-Lesung aus Hanau

Am 11.02.2023, um 18:00 Uhr im Buchladen Le Sabot, Breite Str. 76 in Bonn

übertragen wir live aus dem Kulturforum Hanau die Lesung in Gedenken an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov und in Solidarität mit den Überlebenden und Hinterbliebenen des rechten Terroranschlags 2020.

Mit dabei in Hanau sind Anna Yeliz Schentke, Asal Dardan, Deniz Utlu, Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Karosh Taha, Lena Gorelik, Sasha Salzmann, Shida Bazyar, Simone Dede Ayivi und Tayfun Guttstadt.

In diesem Zuge sammeln wir auch Spenden für die Initiative 19. Februar Hanau.

Einlass ist bereits ab 17:30 Uhr, da die Lesung wahrscheinlich pünktlich um 18:00 beginnt.

90 Jahre antifaschistische Aktion

Vortrag und Musik: Fr. 16.12.2020 ab 19 Uhr in der alten VHS

Das antifaschistische Aktionslogo, das an vielen Laternen klebt, symbolisiert entschlossenes Handeln gegen Rechts. Seit mehr als 80 Jahre begleitet es linke Gruppierungen.

Anfangs wurde es benutzt für eine Organisation der KPD, später im militanten Vorgehen gegen rechte Parteitage und Wehrsportgruppen und in den 90er Jahren schließlich als Kristallisationspunkt autonomer Politik. Das geschichtliche Bewusstsein erstarkte in den 1990ern angesichts des rechten Rollbacks von Pogromen und rassistischer Hetze.

Ein anderes Niveau auch in der Auseinandersetzung untereinander führte schließlich zu anderen Organisationsformen. Die unterschiedlichen Denkweisen machten es möglich, unsere Aktionsformen in das bürgerliche Spektrum zu transformieren. Zahlreiche erfolgreiche Blockaden bewiesen dies, selbst militärischen Mitteln der Polizei hielten sie stand.

Die rechte Mobilisierung stellt uns heute vor neue Herausforderungen, für die es nicht nur eine Antwort gibt.

Nach dem Vortrag gibt es Glühwein, Waffeln und Musik aus 90 Jahren bewegter Geschichte

Neukölln Komplex?

sharepicBrandstiftungen, Drohungen, Sprühen von Nazi-Symbolen und die Morde an Burak Bektaş und Luke Holland.

Seit 2009 verübten Neonazis mindestens 157 Taten gegen Migrant*innen und Linke im Rahmen einer rechten Terrorserie in Berlin-Neukölln. Trotz klarer Hinweise auf bekannte Neonazis aus Neukölln und ihre Netzwerke gab und gibt es keine Aufklärung dieser Taten. Zudem gibt es zahlreiche Fälle von Fehlverhalten seitens der Sicherheitsbehörden.

Erst nach großem öffentlichen Druck durch Betroffene und Engagierte wurde im Juni 2022 ein Untersuchungsausschuss (UA) eingesetzt, um diese Missstände aufzuklären. Neben dem UA läuft zur Zeit auch ein Prozess gegen die zwei Neonazis Sebastian T. und Thilo P., zwei der mutmaßlichen Täter. Auch hier wird von staatlicher Seite nicht aktiv zur Aufklärung beigetragen. Vielmehr blockiert der Berliner Verfassungsschutz die Aufklärung, indem nur unvollständige Akten zur Verfügung gestellt werden.

Der Vortrag gibt einen Überblick über Täter, Netzwerke, Verwicklungen der Sicherheitsbehörden und den aktuellen Stand im PA und Prozess. Mit einer Referentin der Agentur für soziale Perspektiven e.V. aus Berlin

Donnerstag, 1.12.2022 um 20:00 Uhr

Buchladen Le Sabot, Breite Str. 76, 53111 Bonn