Zum Nazikriegsverbrecher und Ehrenbürger der Stadt Bonn Hermann Josef Abs

Aus leider immer noch aktuellem Anlaß veröffentlichen wir an dieser Stelle einen Brief des VVN/BdA an die Stadt Bonn, in dem die Anbringung einer Mahntafel an der Deutschen Bank in Bonn gefordert wird. Auf dieser soll auf die Rolle des Bonner Ehrenbürgers Abs im Nationalsozialismus hingewiesen werden.
Wir unterstützen dieses Anliegen und haben HIER eine Vielzahl älterer Flugblätter von uns zu genau diesem Thema online verfügbar gemacht.


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Betr. Der Bankier Hermann Josef Abs, 25. Mai 2010

Sehr geehrte Damen und Herren!

Es wird beantragt: Am Gebäude der Deutschen Bank in Bonn wird eine Mahntafel angebracht mit einem Text, der darauf hinweist, dass an der Spitze dieser Bank der Bonner Bürger Hermann Josef Abs tätig war, der eine führende Rolle in der Wirtschaft der NS-Zeit spielte. Über Abs und die Deutsche Bank berichtete im März 1947 der Omgus-Report (Report einer US-amerikanischen Regierungsorganisation): Es wird empfohlen, „daß die Deutsche Bank liquidiert wird.“ Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank sollten „angeklagt und als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden, die leitenden Mitarbeiter der Deutschen Bank von der Übernahme wichtiger oder verantwortlicher Positionen im wirtschaftlichen und politischen Leben Deutschlands ausgeschlossen werden“.

Die Tafel soll auf die verhängnisvolle Rolle von Wirtschaftskreisen in der NS-Zeit hinweisen. Sie soll der Mahnung dienen, solche Verbrechen nie wieder zuzulassen.

Wir bitten Sie, die erforderlichen Schritte einzuleiten und uns darüber zu informieren.

Mit ihrem Antrag setzt die VVN-BdA ihre Spurensuch-Aktion „Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“ fort, in deren Rahmen örtliche Aufklärungsaktionen stattfinden. Aufklärungsaktionen als Spurensuche finden, wie Sie wissen, im Rahmen der Stolpersteinaktion für das Andenken an die Opfer statt. Wir meinen, es sollte auch auf die Täter mahnend hingewiesen werden. Wir bitten um Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Sander
Landessprecher VVN/BdA
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HIER der Brief als PDF.