NPD und DVU in die Tonne!
Das antifaschistische Infoblatt der Antifa Bonn/Rhein-Sieg als pdf.
Am 03.12.10 will die NPD eine Veranstaltung mit ihrem Bundesvorsitzenden Udo Voigt im Rhein-Sieg-Kreis durchführen. Dabei soll es laut Ankündigung auf ihrer Webseite um „die geplante Fusion mit der DVU und de[n] weitere[n] Weg der nationalen Opposition in den kommenden Jahren“ gehen. Hoffnung macht ihnen dabei allem Anschein nach die sog. „Sarrazin – Debatte“. Continue reading „NPD und DVU in die Tonne!“
Kamal von Neonazis in Leipzig ermordet
Naziaufmarsch am 20.11. in Remagen
Für den 20. November 2010 mobilisiert das neonazistische “Aktionsbüro Mittelrhein” für einen Naziaufmarsch in Remagen. Unter dem Motto “Eine Million Tote rufen zur Tat!“ wollen neue und alte Nazis ihre geschichtsverfälschende Propaganda auf die Straße tragen.
Mehr Infos bei der Antifa Ahrweiler.
Fußballfans, Ultras und die extreme Rechte
Donnerstag, den 2. Dezember
Offenes Antifa Treffen
im Buchladen Le Sabot, Breite Straße 76
Beginn 20 Uhr
Es laden ein: St. Pauli Mafia NRW, Verein zur Förderung politischer Kultur e.V., Antifa Bonn/Rhein-Sieg
Zeitzeugenveranstaltung mit Lorenz Knorr
Offenes Antifa Treffen November
Gegen Hitler und Henlein
Antifaschistischer Widerstand unter den Sudeten und in der Wehrmacht
4. November, 20 Uhr im Kult41
Lorenz Knorr wird aus der Zeit vor und nach 1938 berichten, in der er unter den schwierigen Bedingungen existentieller Gefährdung im antifaschistischen Widerstand aktiv war – zunächst in der vorfaschistischen Epoche der damaligen CSR, dann unter deutscher Besatzung und später in der Wehrmacht.
„Ich war damals Vorsitzender der sozialistischen Jugend und die ersten Auseinandersetzungen, die wir hatten, waren die so genannten Saalschlachten. Das heißt, die Faschisten versuchten unsere Veranstaltungen, also die der Sozialdemokraten beziehungsweise aller Antifaschisten, ob sie deutsch oder tschechisch waren, zu stören. Umgekehrt haben wir von unserer Seite versucht, den Henleins keine Propaganda-Möglichkeiten zu bieten.“
So beginnt der Widerstand von Lorenz Knorr gegen den Nazismus. Man schreibt das Jahr 1933 und Hitler ist in Deutschland gerade an die Macht gekommen. Knorr, geboren 1921 im westböhmischen Eger, wendet sich damals in seiner Heimat Tschechoslowakei gegen die neu entstehende „Sudetendeutsche Heimatfront“ des Hitler-Bewunderers Konrad Henlein. Doch mit dem Einmarsch deutscher Truppen in die Sudetengebiete im Oktober 1938 spitzt sich die Lage zu. Von den 150 Mitgliedern der sozialistischen Jugend in Eger meldeten sich 33, darunter elf Mädchen, die bereit waren im antifaschistischen Widerstand ihr Leben zu riskieren. Politische Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland bringen Knorr bei, wie man vorgehen muss. Sie begannen nur in Dreiergruppen zu arbeiten.
„Wir beschlossen, weil Eger ein Eisenbahnknotenpunkt war, Gleise zu sprengen. Und wir haben erst einmal dort, wo es am einfachsten schien – in der Nähe des Viadukts – zwei Gleisanlagen, die nach Norden und nach Osten führten, gesprengt. Es dauerte dann zwei Tage, bis die Strecken wieder in Betrieb genommen werden konnten. Sie wurden danach bewacht. Wir haben dann bemerkt, dass auch die Strecken nach Wien und nach Frankfurt Gelegenheit boten unbemerkt zu sprengen – und das haben wir dann auch getan. Es war alles so perfekt, dass die Gestapo auch in den Verhören nichts herausbekam. Wir hatten alle ein wasserfestes Alibi, was eine Voraussetzung für unsere Tätigkeit gewesen war.“
Eine Zäsur bedeuten aber die Einberufungsbefehle in die deutsche Armee, die die jungen Männer nacheinander erhalten. Lorenz Knorr geht als Soldat in den Krieg, allerdings mit der Verpflichtung, weiter Widerstand zu leisten. Er kommt nach Afrika, landet in einem Strafbataillon, wird verwundet und danach zum Funker umgeschult. Als Funker war er in der Lage, sich mehr Informationen zu verschaffen als jeder deutsche General. So hatte er Kontakt mit Partisanen in Polen und hilft ihnen, an Sprengstoff heranzukommen. Mehrfach können auf diese Weise die Eisenbahnverbindungen an die Front vor Leningrad unterbrochen werden.
Rechtsentwicklung, Antisemitismus und extreme Rechte in Ungarn
Montag 25.10.2010
Buchladen Le Sabot Breitestrasse 76 20 Uhr
Rechtsentwicklung, Antisemitismus und extreme Rechte in Ungarn
mit der Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky aus Budapest
Am 3. August 2009 wurde eine 45-jährige alleinerziehende Mutter im
nordostungarischen Ort Kisleta von Neonazis erschossen. Der Grund: Sie
war Roma. Bei Angriffen auf Roma starben in den letzten Jahren
mindestens acht Menschen. Schlagzeilen machte in diesem Zusammenhang
auch die so genannte „Ungarische Garde“, eine paramilitärische
Organisation, die stark an die deutsche SA erinnert. Die Angriffe und
die „Garde“ sind Ausdruck eines immer stärker werdenden Rechtstrends,
der seinen vorläufigen Höhepunkt bei den Parlamentswahlen in diesem Jahr
fand. Die extrem rechte Partei „Jobbik“ erhielt 16,7 Prozent der
abgegebenen Stimmen, obwohl bzw. weil sie revanchistische Ziele wie ein
„Großungarn“ verfolgt und sich gegen Roma und das „jüdische Kapital“
stellt. „Jobbik“ gilt als der parlamentarische Arm der „Garde“. Ihre
Positionen sprechen in Ungarn Mehrheiten an. Nach Umfragen meinen zwei
Drittel der erwachsenen Bevölkerung, dass Juden in der Geschäftswelt in
Ungarn zu mächtig seien. Auch der Wahlsieger 2010, die
rechtskonservative „Fidesz“-Partei, bediente sich teilweise
antisemitischer Stereotype, setzte aber vor allem auf nationalistische
Parolen bei der Mobilisierung ihrer Wählerinnen und Wähler. An der
Regierung versucht sie nun, das Land nach ihren Vorstellungen umzuformen.
Magdalena Marsovszky ist Kulturwissenschaftlerin aus Budapest und setzt
sich seit einigen Jahren mit dem anwachsenden Antisemitismus in Ungarn
und dem gesellschaftlichen Rechtstrend kritisch auseinander.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Antirassistischen
Bildungsforum Rheinland (ABR)
Die Fabelhafte Welt des Widerstands Oktober
Montag 18.10.2010
Die Fabelhafte Welt des Widerstands
Zur Förderung antifaschistischer Diskussionskultur
Bei Kaltgetränk und Musik im Kult41 ab 20 Uhr.
[Dortmund]: Letzte Infos
Die S4-Demo wurde soeben abgesagt, da das OVG Münster die Verlegung auf den Gerichtsplatz im Dortmunder Osten für rechtens hält. Ungestörtes Einkaufen in der Innenstadt scheint wichtiger als der Widerstand gegen den Naziaufmarsch.
Dieser ist zwar immer noch verboten, es ist aber möglich, dass das Verbot noch gekippt wird. Deshalb rufen auch wir alle AntifaschistInnen dazu auf an einer Fahrt nach Dortmund fest zu halten.
Da die Antifa-Demo abgesagt wurde sollten nun alle Anreisenden versuchen direkt in die Nordstadt, das Aufmarschgebiet der Nazis, zu gelangen oder sich an den angemeldeten Kundgebungen beteiligen.
Die EA-Nummer: 0231 / 222 111 6
WAP-Ticker (fürs Handy): http://ticker.nadir.org
Antifa-Radio: http://radio.nadir.org (live on air now)
Für die Zuganreise morgen, Samstag den 4.9., empfehlen wir den Treffpunkt am Kölner HBF. Der Zug fährt dort um 8:49 Uhr auf Gleis 4 ab.
Karten von Dortmund, Hintergrundinformationen und die neuesten Entwicklungen finden sich weiterhin auf der Homepage des S4-Bündnis.
[heute] Offenes Antifa Treffen und Infos zu Dortmund
Um 20 Uhr findet das Offene Antifa Treffen statt, in dessen Rahmen es heute einen Vortrag zur Frauenbewegung im Iran geben wird. Dieser lehnt sich an den vor einiger Zeit im SJZ gehaltenen Vortrag an, wird aber heute in erweiterter Fassung zu hören sein.
Darüber hinaus wird es heute Abend noch einmal Informationen zur Anreise nach und zu den geplanten Gegenaktivitäten in Dortmund geben. Das Ganze wie üblich bei Brötchen und Getränken gegen Spende.
Am Freitag wird sich hier auf der Homepage eine letzte Zusammenfassung der Situation in Dortmund finden.