Gegen den Angriff der Türkei auf Rojava

Kundgebung in Bonn:
Freitag, den 11. Oktober um 18 Uhr auf dem Friedensplatz.
Demonstration in Köln:
Samstag, 12. Oktober ab 14 Uhr an der Deutzer Werft.

Solifoto RojavaAm Mittwoch, 9.10., hat die Türkei angefangen, gemeinsam mit ihren verbündeten djihadistischen Milizen, Rojava / Nordsyrien anzugreifen. Damit wird ganz konkret das System der demokratischen Selbstverwaltung der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien angegriffen, das auf Gleichberechtigung aller dort lebenden Ethnien und Religionen, auf Geschlechtergerechtigkeit, ökologische Werte und Basisdemokratie beruht. Es ist dieses demokratische System, das nicht nur der türkischen Regierung, sondern auch den anderen Regierungen der Region ebenso wie den westlichen Regierungen, auch derjenigen der Bundesrepublik ein Dorn im Auge ist.
Seit Monaten kündigte der türkische Machthaber Erdogan an, Rojava anzugreifen; und seine NATO-Partner und die EU hätten viele Möglichkeiten gehabt, Druck auszuüben, damit das nicht geschieht. Stattdessen wurden weiterhin, immer wieder, Rüstungsgüter in die Türkei geliefert, die wirtschaftlichen Beziehungen gepflegt und geostrategische Interessen verfolgt. Ihren jetzigen Erklärungen gegen den Angriff können wir nicht trauen.

Die türkische Regierung plant die Zerschlagung und eine ethnische Säuberung Rojavas. Die kurdische Bevölkerung dort soll vertrieben und arabische Geflüchtete, die aus Syrien in die Türkei flohen, angesiedelt werden. Die Geflüchteten werden als Spielfiguren auf dem Schachbrett türkischer Machtinteresen missbraucht. Es ist an uns, hier in Europa dazu beizutragen, dass die Bevölkerung der angegriffenen Gebiete östlich des Euphrats nicht das gleiche Schicksal ereilt wie derjenigen Efrîns, das die Türkei im vergangnenen Jahr angriff und besetzte. Aus Efrîn sind bis zu zwei Millionen Menschen geflohen, und es finden dort immer noch täglich Kriegsverbrechen statt: Verfolgung, Entführungen, Folter, Vergewaltigungen und Mord.

Lasst uns dazu beitragen, das zu verhindern, indem wir gemeinsam mit den kurdischen Freund*innen auch hier auf die Straße gehen! Lasst uns dazu beitragen, dass die Protestdemos hier nicht als „Kurdendemos“ sondern als Demos gegen Krieg und Faschismus wahrgenommen werden!

Am Freitag, den 11. Oktober findet in Bonn um 18 Uhr auf dem Friedensplatz eine Kundgebung statt.
Samstag wird es in Köln eine Demo geben, ab 14 Uhr an der Deutzer Werft.