Demo Bonn 18.03.2024: »Solidarität ist unsere Waffe – Gemeinsam gegen Repression«

Wir rufen für den 18.03.2024 zum Tag der politischen Gefangen dazu auf, gemeinsam in Bonn auf die Straße zu gehen!

📍Sammelpunkt Münsterplatz Bonn
🕖19:00 Uhr

Wir rufen für den 18.03.2024 zum Tag der politischen Gefangen dazu auf, gemeinsam in Bonn auf die Straße zu gehen! 

Während bürgerliche Bündnisse und Gruppen derzeit begrüßenswerter Weise in ihrem Selbstbild den Antifaschismus für sich entdeckt haben und Demos gegen rechts ein selten dagewesenes quantitatives Ausmaß erreicht haben, hört der Staat nicht auf, gegen linke Aktivist*innen vorzugehen.

Im Gegenteil: Seit Jahren weitet der Staat die Kompetenzen seiner Repressionsorgane aus, die diese geradewegs politisch gegen Antifaschist*innen einsetzen. Im Rückgriff auf legitimatorische Geistergeschichten erlauben sich Polizei und Verfassungsschutz unter politischer Duldung ein beunruhigendes Vorgehen.

Während Nazis teils trotz eindeutiger Beweise immer wieder freigesprochen oder auf Bewährung verurteilt werden, wird an antifaschistischen Genoss*innen ein Exempel statuiert: Nach mehreren Hausdurchsuchungen und der Veröffentlichung persönlicher Daten, sollen beispielsweise Antifaschist*innen aufgrund dürftiger Beweise nach Ungarn überstellt werden, in dem dann eine politische Justiz drakonische Strafen, ohne auch nur die Chance auf einen fairen Prozess, vergeben wird.

Weitere Fälle wie der Hubschrauberflug von Lina E., die absurden Anschuldigungen gegen Antifaschist Benny in Folge der Tag X Demo in Leipzig oder die breit verkündete angebliche Identifikation des »Mönch von Lützerath« zeigen, wie sehr es darum geht, politisch linke Arbeit zu bestrafen und die Bestraften als Trophäen auszustellen. 

Und auch anderweitig zeigt sich die Doppelmoral von Politik und Justiz: Obwohl die Menschheit sich immer näher an einen Klimakollaps heranarbeitet, baggert Deutschland fröhlich weiter die Zukunft des Planeten ab und setzt Zeichen gegen Klimaktivist*innen anstelle von Lösungsvorschlägen.

International geht Deutschland gegen die kurdische Freiheitsbewegung vor, die in Rojava ein progressives Projekt verteidigt.

Die Revolutionsgarde des islamischen Regimes im Iran, das seine Bevölkerung auf brutalste Weise terrorisiert, hingegen lässt die Bundesregierung verhältnismäßig ungestraft.

Ziel dieser autoritären Formierung der staatlichen Apparate ist es, eine politische Praxis, die die herrschenden Zustände infrage stellt, ins Abseits zu drängen.

Dagegen wollen wir ein entschlossenes Zeichen setzen.

Unsere Kämpfe verbinden uns: gegen Faschismus, das Patriarchat, den Klimawandel und gegen jeden Antisemitismus. 

Solidarität ist unsere Waffe – gemeinsam gegen Repression!

Aus gegebener Notwendigkeit, zum Schluss noch der Hinweis: Die Demo soll nicht zur Austragung von Nahostdebatten oder anderen innerlinken Streitigkeiten genutzt werden. Es gibt keinen Platz für Rassismus und jede Form des Antisemitismus. Insbesondere diesbezügliche Flaggen sowie Gruppen und Einzelpersonen, die das Existenzrecht Israels als Schutzraum der Jüdinnen und Juden infrage stellen, sind nicht willkommen.

Rechte Strukturen prägen Bonner „Corona-Spaziergang“

Heute Abend zogen bis zu 1000 Verschwörungsideolog*innen und Faschist*innen durch die Bonner Innenstadt. Nachdem der eigentliche Startpunkt des „Spaziergangs“ durch die Kundgebung des Bonner Bündnis gegen Rechts blockiert wurde, starteten sie vom Friedensplatz aus. Dort wurden sie nach kurzer Zeit gekesselt. 
 
Wie auch letzte Woche fand sich relativ schnell ein Versammlungsleiter. Daraufhin zogen die Schwurbler*innen weiter. Angeführt durch eine Gruppe junger Rechter, die vom Auftreten her der relativ neuen Gruppe „Revolte Rheinland“ zuzuordnen waren. „Revolte Rheinland“ möchte die Corona-Proteste in NRW mit nationalistischen und rechten Positionen vereinnahmen und beteiligte sich bereits mehrmals an Großdemonstrationen der „Corona-Rebellen“ in Düsseldorf.
Den Versammlungsleiter des heutigen und des letzten „Spaziergangs“ in Bonn rechnen wir ebenfalls „Revolte Rheinland“ zu. Heute in der ersten Reihe: Rheinhild Boßdorf, ex-Identitäre-Kaderin, die aktuell bei der rechten Frauengruppe „Lukreta“ und der AfD politisch aktiv ist. 
 
 
Wir halten fest: Wer sich den verschwörungsideologischen Aufzügen in Bonn anschließt, demonstriert nicht nur zusammen mit Rechten und Faschisten, sondern tut dies, weil eben diese den Spaziergang durch Anmeldung etc. ermöglichen. Wir werden uns auch in den kommenden Wochen gegen die rechten Umtriebe am Montagabend stellen.
Zudem gibt es bereits Aufrufe seitens der Querdenker*innen, sich auch am 24.12. zum Spaziergang zu treffen, da dort mit weniger Kontrollen gerechnet wird.

Redebeitrag: Demo gegen rechte Gewalt

Dieser Redebeitrag wurde auf der „DEMO GEGEN RECHTE GEWALT! – anlässlich der Anschläge in Halle und Zülpich“ am 11. Oktober in Bonn gehalten:

Wir alle sind geschockt und empört über den antisemtischen Terroranschlag in Halle. Diese Empörung müssen wir auf die Straße tragen, damit aus einem Anschlag keine Welle wird. Dieser Anschlag steht im Kontext eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der Antisemitismus und andere menschenfeindliche Positionen zunehmend in die Mitte der Gesellschaft spült. Es ist aber nicht nur nötig, den Anschlag in seiner gesellschaftlichen Bedeutung zu verstehen, sondern sich auch mit den Strukturen zu beschäftigen, auf die der Täter Bezug nimmt und in deren Kontext er seine Tat stellt.

Auch wenn vieles über den Terroranschlag von Halle noch Unklar ist, lässt sich eines klar sagen: Der Anschlag wurde auf eine sehr eindeutige Weise inszeniert. Dies deutet darauf hin, dass der Hintergrund des Mörders nicht in den in der BRD etablierten und seit Jahrzehnten bestehenden rechtsterrorististischen Strukturen liegt. Die Inszenierung des Anschlags verweist auf eine relativ neue, über das Internet organisierte rechtsradikale Subkultur, die in der letzten Zeit immer wieder Massenmörder produzierte, die sich gegenseitig anstacheln. Continue reading „Redebeitrag: Demo gegen rechte Gewalt“

Kein ruhiges Remagen – Auf die Straße gegen rechten Terror!

Sa 02.11.2019, 19h Antifa Info-Kneipe Bonn, Alte VHS Kasernenstr 50

Das Bündnis „NS-Verherrlichung stoppen!“ ruft auf zur Antifaschistischen Demonstration: Samstag, 16. Nov. 2019 in Remagen, 10:30 Uhr am Bahnhof

Same procedure as every year:

Der Naziaufmarsch, der diesen November zum elften Mal in Remagen stattfindet, wäre vielleicht mit anderen geschichtsrevisionistischen Veranstaltungen vergleichbar. Denn überall dort, wo auf deutschem Territorium irgendwann einmal deutsche Soldaten getötet wurden, tun sich irgendwann rechte Strukturen hervor, die dieses historische Ereignis als Anlass für rechte Hetze, Geschichtsrevisionismus und völkische Propaganda nutzen. Doch den Aufmarsch in Remagen gibt es inzwischen schon seit über zehn Jahren. Das zeigt, wie leicht es Faschisten im Hinterland haben und wie schwer es für Antifaschist*innen ist, dagegen etwas zu tun. Gegen den faschistischen Trauermarsch und eine Haltung des Wegsehens ruft das Bündnis NS-Verherrlichung stoppen zum lautstarken Protest am 16.11. um 10:30 in Remagen auf.

Für Neonazis in Westdeutschland ist Remagen eines der wichtigsten Treffen im Jahr, denn der Trauermarsch ist so etwas wie ein Schaulaufen des who-is-who der rechten Szene. Neben Mitgliedern von der Partei „Die Rechte “, der „JN Ahrtal“, dem „III Weg“ und der NPD, nehmen auch Personen elitärer nazistischer Organisationen an dem Aufmarsch teil. Darunter ranghohe Kader von Burschenschaften und Kameradschaften. Auch die Strukturen um die ehemnalige freie Kameradschaft „Aktionsbüro Mittelrhein“, die unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt waren, spielen nach wie vor bei dem Naziaufmarsch eine bedeutende Rolle.

Lautstark und entschlossen wollen wir am 16.11. ab 10:30 Uhr den Nazis entgegen treten. In einer Zeit, in der sich der rechte Terror ermutigt fühlt und die faschistische AfD durchschnittlich mehr Wählerstimmen als die Linkspartei erhält, ist es an uns zu zeigen, dass wir die gesellschaftliche Regression nicht kommentarlos geschehen lassen. Auch wenn sie sich in der verschlafenen Provinz in Sicherheit wähnen, werden wir dennoch vor Ort sein und ihren Trauermarsch mit Pauken und Trompeten zum Desaster machen.
Sa 02.11.2019, 19h Antifa Info-Kneipe Bonn, Alte VHS Kasernenstr 50

Demo gegen rechte Gewalt!

Anlässlich der Anschläge in Halle und Zülpich!

Freitag, 11. Oktober um 17:00 Uhr, Friedensplatz

Am Mittwoch beging ein Täter in Halle einen Anschlag auf eine Synagoge sowie einen Imbiss. Kurz danach ereignet sich ein Schuss auf eine Geflüchtetenunterkunft in Zülpich, 30 Kilometer außerhalb von Bonn.
Seit 1990 werden knapp zweihundert Todesopfer gezählt, die der Rechtsextremismus gefordert hat. In dieser ganzen Zeit wurde die Gefahr, die von Rassenhass und Antisemitismus ausgeht, kleingeredet und unterschätzt. Selbst als die Terrororganisation NSU ans Licht der Öffentlichkeit kam, hat dies nicht zu einem entschlossenen Vorgehen gegen Rechte Gewalt geführt.
Die Anschläge in Zülpich und Halle sind nicht die ersten und geschehen im Zeichen des Rechtsrucks in unserer Gesellschaft. Dagegen gilt es, zusammen auf die Straße zu gehen!

Wir fordern, dass Politik und Behörden diese und alle anderen rechtsextremen Gewalttaten und Terrorakte restlos aufklären! Weiterhin fordern wir Gerechtigkeit für die Opfer und Betroffenen dieser Verbrechen.
Daher findet am Freitag, den 11. Oktober um 17 Uhr am Friedensplatz eine Kundgebung mit Demonstration statt. Wir rufen Dich dazu auf Deine Solidarität und Mitgefühl mit uns auf die Straße zu tragen!

AUFGRUND DER DRINGLICHKEIT UND KURZFRISTIGEN PLANUNG BITTEN WIR UM SCHNELLE VERBREITUNG, AUCH AN EURE FREUND*INNEN UND FAMILIE!

Gegen den Angriff der Türkei auf Rojava

Kundgebung in Bonn:
Freitag, den 11. Oktober um 18 Uhr auf dem Friedensplatz.
Demonstration in Köln:
Samstag, 12. Oktober ab 14 Uhr an der Deutzer Werft.

Solifoto RojavaAm Mittwoch, 9.10., hat die Türkei angefangen, gemeinsam mit ihren verbündeten djihadistischen Milizen, Rojava / Nordsyrien anzugreifen. Damit wird ganz konkret das System der demokratischen Selbstverwaltung der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien angegriffen, das auf Gleichberechtigung aller dort lebenden Ethnien und Religionen, auf Geschlechtergerechtigkeit, ökologische Werte und Basisdemokratie beruht. Es ist dieses demokratische System, das nicht nur der türkischen Regierung, sondern auch den anderen Regierungen der Region ebenso wie den westlichen Regierungen, auch derjenigen der Bundesrepublik ein Dorn im Auge ist.
Seit Monaten kündigte der türkische Machthaber Erdogan an, Rojava anzugreifen; und seine NATO-Partner und die EU hätten viele Möglichkeiten gehabt, Druck auszuüben, damit das nicht geschieht. Stattdessen wurden weiterhin, immer wieder, Rüstungsgüter in die Türkei geliefert, die wirtschaftlichen Beziehungen gepflegt und geostrategische Interessen verfolgt. Ihren jetzigen Erklärungen gegen den Angriff können wir nicht trauen.

Die türkische Regierung plant die Zerschlagung und eine ethnische Säuberung Rojavas. Die kurdische Bevölkerung dort soll vertrieben und arabische Geflüchtete, die aus Syrien in die Türkei flohen, angesiedelt werden. Die Geflüchteten werden als Spielfiguren auf dem Schachbrett türkischer Machtinteresen missbraucht. Es ist an uns, hier in Europa dazu beizutragen, dass die Bevölkerung der angegriffenen Gebiete östlich des Euphrats nicht das gleiche Schicksal ereilt wie derjenigen Efrîns, das die Türkei im vergangnenen Jahr angriff und besetzte. Aus Efrîn sind bis zu zwei Millionen Menschen geflohen, und es finden dort immer noch täglich Kriegsverbrechen statt: Verfolgung, Entführungen, Folter, Vergewaltigungen und Mord.

Lasst uns dazu beitragen, das zu verhindern, indem wir gemeinsam mit den kurdischen Freund*innen auch hier auf die Straße gehen! Lasst uns dazu beitragen, dass die Protestdemos hier nicht als „Kurdendemos“ sondern als Demos gegen Krieg und Faschismus wahrgenommen werden!

Am Freitag, den 11. Oktober findet in Bonn um 18 Uhr auf dem Friedensplatz eine Kundgebung statt.
Samstag wird es in Köln eine Demo geben, ab 14 Uhr an der Deutzer Werft.

DAY ORANGE am 6. JULI in Bonn

DEMONSTRATION AM 6. JULI, 14 UHR
KONRAD-ADENAUER-PLATZ, BONN BEUEL
Durch die Abschottung der Europäischen Union ist das Mittelmeer zu einem Massengrab geworden. Zehntausende Menschen sind bei dem Versuch, in Europa Schutz vor Verfolgung, Krieg und Elend zu finden, ums Leben gekommen.Das Sterben im Mittelmeer ist kein unvermeidliches Unglück, sondern das Resultat einer gezielten Politik des Wegsehens und der Abschreckung gegenüber schutzsuchenden Flüchtenden. Alle staatlichen Maßnahmen der Seenotrettung wurden eingestellt und zivilgesellschaftliche Seenotrettungsorganisation gezielt behindert und kriminalisiert.In Anbetracht dieser Situation rufen wir am Samstag, 6. Juli, gemeinsam mit einem bunten Bündnis aus Seenotrettungsorganisationen, Parteien, Parteijugenden, Hochschulgruppen und anderen zivilgesellschaftlichen und politischen Gruppen anlässlich des Day Orange, des Tags der Seenotrettung, zur Demonstration gegen das Sterben im Mittelmeer auf.

Weitere Infos auch bei Seebrücke Lokalgruppe Bonn.

Spontandemo in Köln: Gegen Naziterror und Rechtsruck!

Spontandemo

Donnerstag, 20.06 // 18 Uhr // Rudolfplatz – Köln

Sagt Freund*innen bescheid: Facebook Veranstaltung

„Was muss noch passieren, bis ihr versteht, dass man mit Rechten nicht kuscheln darf? Erst letztes Wochenende forderte Ex-Bundespräsident Gauck mehr „Toleranz” gegenüber Rechten, der ehemalige VS-Chef Hans-Georg Maaßen machte Werbung für eine Koalition von AfD und CDU.

Was muss eigentlich passieren bis in den etablierten Parteien verstanden wird, dass jede „Toleranz” gegenüber Rechten den Weg bereitet für diesen Terror? Was muss passieren, bis die Verstrickungen von Geheimdiensten, Polizei und Naziterroristen aufgeklärt wird? Bis die Nazinetzwerke zerschlagen werden? Der NSU hat dazu nicht zu geführt. Und auch der Mord an Lübcke wird nicht dazu führen. Zu tief reichen die Verbindungen der Geheimdienste ins Nazimillieu, zu viel steht für die Herrschenden auf dem Spiel. 120 Jahre sollen die Akten zum NSU unter Verschluss bleiben.“

Hier gehts zum Aufruf zur Demo! und zur Facebook Veranstaltung. Sagt Freund*innen Bescheid!

1. Juni 2019 – Antifademo in Chemnitz

FotoIn der offiziellen Berichterstattung von etablierten Medien und der Polizei ist durchgängig von einer friedlichen Demo die Rede. Hier war gar nichts friedlich. Erstens fällt es uns schwer, das verhalten der Polizei, die schon von Beginn an ein aggressives Verhalten an den Tag legte, als friedlich zu bezeichnen. Zweitens ist es schlicht eine Beleidigung für alle, die sich organisiert gegen Rechte engagieren, unseren Protest beinahe zu verschweigen und das im sicheren Abstand stattfindende „Kinderfest“ als betont friedlichen Teil des Protestes hervorzuheben.
Aber fangen wir von vorne an…
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