Rechte Strukturen prägen Bonner „Corona-Spaziergang“

Heute Abend zogen bis zu 1000 Verschwörungsideolog*innen und Faschist*innen durch die Bonner Innenstadt. Nachdem der eigentliche Startpunkt des „Spaziergangs“ durch die Kundgebung des Bonner Bündnis gegen Rechts blockiert wurde, starteten sie vom Friedensplatz aus. Dort wurden sie nach kurzer Zeit gekesselt. 
 
Wie auch letzte Woche fand sich relativ schnell ein Versammlungsleiter. Daraufhin zogen die Schwurbler*innen weiter. Angeführt durch eine Gruppe junger Rechter, die vom Auftreten her der relativ neuen Gruppe „Revolte Rheinland“ zuzuordnen waren. „Revolte Rheinland“ möchte die Corona-Proteste in NRW mit nationalistischen und rechten Positionen vereinnahmen und beteiligte sich bereits mehrmals an Großdemonstrationen der „Corona-Rebellen“ in Düsseldorf.
Den Versammlungsleiter des heutigen und des letzten „Spaziergangs“ in Bonn rechnen wir ebenfalls „Revolte Rheinland“ zu. Heute in der ersten Reihe: Rheinhild Boßdorf, ex-Identitäre-Kaderin, die aktuell bei der rechten Frauengruppe „Lukreta“ und der AfD politisch aktiv ist. 
 
 
Wir halten fest: Wer sich den verschwörungsideologischen Aufzügen in Bonn anschließt, demonstriert nicht nur zusammen mit Rechten und Faschisten, sondern tut dies, weil eben diese den Spaziergang durch Anmeldung etc. ermöglichen. Wir werden uns auch in den kommenden Wochen gegen die rechten Umtriebe am Montagabend stellen.
Zudem gibt es bereits Aufrufe seitens der Querdenker*innen, sich auch am 24.12. zum Spaziergang zu treffen, da dort mit weniger Kontrollen gerechnet wird.